Wie jedes Jahr, wenn die Germania Straubing zu ihrem Stiftungsfest einlädt, machen sich viele Ludovicen gerne auf den Weg nach Niederbayern. So stiegen am 3. Mai Philistersenior Franz Schabmüller v/o Remus sowie Harry Poser v/o D’Artagnan in den pfeilschnellen Audi ihres Bundesbruders Wilhelm Lohmar v/o Agrippa, der sie alle flux und sicher in ihr Hotel im Zentrum Straubings fuhr. Vor Beginn des Festkommers im Festsaal des Hotels Gäubodenhof, trafen sich die Ludovicen mit einem alten Bekannten, Gerd Brauch-Widmann vom Stenografenverein Thuringia, im Restaurant noch zu einem zünftigen Abendessen. 

Um 20:15 Uhr schlug der Senior der Germania, Kartellbruder Cato, den Festkommers an. Dabei konnte eine stattliche Corona bestehend aus Vertretern aller Bünde des PSC sowie Vertretern der KDStV Agilolfia Freising, der KDV Regina Regensburg, der KÖStV Ambronia Innsbruck, des Stenografenverein Thuringia Zwickau, der Leipziger Burschenschaft, sowie Vertreterinnen einer katholischen Frauenverbindung, der Delta-Psi-Omega Passau, wie auch Vertreter der Straubinger Politik und der Universität Straubing begrüßen. Cato erwies sich im Laufe des Abends als hervorragend commentfest und des „Großen Latinums“ würdig. Selten hat man, seit Franz Josef Strauß, einen so sicheren Umgang mit der lateinischen Sprache und lateinischen Zitate im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung gehört, wie in Straubing. Hut ab lieber Cato. 

Nicht ganz so zitatsicher wie sein Senior, dafür aber umso erheiternder, war der Vorstand der Germania, Christian Richter v/o Judgy, in seiner Begrüßungsrede an die Corona, in der er Kartellbruder Matthias Niklas vulgo General, seines Zeichens Leiter des Stadtarchivs Ingolstadt, als Festredner des Abends ankündigen durfte. Dieser hielt einen hochinteressanten Vortrag zum Thema „Digitale Demenz“. Darin beschrieb er, was die rasante Entwicklung der Digitalisierung und der Speichermedien für die Datenarchivierung bedeutet und welche Probleme sie mit sich bringt. Viele Speichermedien wie Diskette, CD, Magnetband, Flash Speicher oder Speicherplatten seien mittlerweile zum Teil obsolet und die Lesegeräte werden nicht mehr hergestellt. Weil die Speichermedien somit nicht mehr auslesbar sind, sei damit die „Digitalen Demenz“ eingetreten und wichtige Daten drohten für nachfolgende Generationen verloren zu gehen. Daher sind Systeme der Datensicherung zur Verhinderung dieser “Digitalen Demenz” erforderlich, wie Farbenbruder General eindrücklich darstellte. Wir Ingolstädter Ludovicen konnten nach dem Vortrag in dem Gefühl, dass das Ingolstädter Stadtarchiv über Generationen hinweg vor „Digitaler Demenz“ geschützt und auf der Höhe aktueller Archivierungtechnik sein wird, ein „Schmollis” auf den Vortragenden trinken.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Preisverleihung des „Fördervereins Academia Straubing“ (Verein zur Förderung studentischen Lebens e.V.) durch dessen Vorsitzenden Andreas Niedermeier v/o Sophocles an Studenten, die sich ehrenamtlich einsetzen. Das ehrenamtliche oder soziale Engagement von Studenten soll somit in besonderer Weise gewürdigt und belohnt werden. Der Ehrenamtspreis 2025 in Höhe von 1500 € wurde an Klaus Reinarz Abrigo vergeben. Er war bis zum vergangenen Wintersemester Masterstudent am TUM Campus Straubing, an dem er unter anderem Vorsitzender der Fachschaft war und nun promoviert. Eine tolle Initiative unseres Kartellbruders Sophocles und der Germania Straubing. Damit fand ein sehr schöner Festkommers einen würdigen Abschluss. Mit einem schallenden „Burschen heraus“ wurde im Anschluss die Chargia aus dem Saal begleitet.

Am nächsten Tag trafen sich noch viele Germanen und einige Vertreter der Gästebünde, wie auch uns Ludovicen, an der Germanenstele zum Totengedenken. Danach ging’s noch zum nahe gelegenen Kneipheim der Germania, wo in geselliger Runde noch Weißwürste und ein zünftiges Weißbier genossen wurden. So gestärkt, ging es für die Ludovicen am späten Morgen wieder Richtung Heimat. Bis zum nächsten Mal in 2026.

Gez. Wilhelm Lohmar v/o Agrippa

101. Stiftungsfest der Germania Straubing

Ein Kommentar zu „101. Stiftungsfest der Germania Straubing

  • 5. Juni 2025 um 18:38
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    Straubing ist immer eine Reise wert, und der Festvortrag „Digitale Demenz“ hat wieder einmal gezeigt, daß wir einen tollen Leiter des Stadtarchivs in Ingolstadt haben, der über Probleme der Zukunft sich heute schon ernsthafte Gedanken macht.

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