An diesem Abend war alles anders. Statt der amtierenden Chargia hatten die Fuxen mit ihrem Fuxmajor Achilles beschlossen selbst für diese Kneipe eine Fuxenchargia zu stellen und durch den Abend zu führen. Als Senior fungierte Christian Schlund v/o Puffo an seiner Seite als Consenior Tobias Gringmuth v/o Canaletto und Karsten Röhnke v/o Ulixes als Fuxmajor. Mit einem kräftigen „Omnes ad loca! Silentium, commercium incipit! Ein Schmollis ihr Brüder“, zeigte die Chargia, dass sie in der Fuxenstunde aufgepasst hatten und den comment beherrschten. Dies im weiteren Verlauf der Kneipe eindrucksvoll bestätigend.
Mit viel Freude wurden die Grüße des Fuxen Adrian Stranzenbach v/o Viator, die er der Runde in Form einer Magnumflasche moldawischen Rotweins „Taraboste Saperavi“ von 2017 sowie eines begleitenden Schreibens zukommen ließ, aufgenommen. In dem vom Consenior vorgelesenen Schreiben verschaffte uns Viator mit seinen Ausführungen einen Einblick in die Wichtigkeit des Weins in Moldawien, das auf 3,8 % seines Staatsgebietes Weinanbau betreibt und damit weltweit die größte Weinanbaudichte aufweist.
Nach diesen hochinteressanten Informationen ging es Schlägerschlag auf Schlägerschlag im wahrsten Sinne des Wortes weiter. Zur Überraschung Aller wurde eine Rezeption angekündigt und durchgeführt die Phantasie und Humor verband. Zum ersten Mal in der über 100 jährigen Geschichte der Ludovicia wurde mit allem dazu gehörigen Pomp ein Wesen aus der Fabelwelt rezeptiert. Mit viel Hallo, Gelächter und philosophischen Diskursen über die Satzungsmäßigkeit eines solchen Vorgangs wurde das Symboltier der Fuxia, der „Reinecke Fuchs“, mit seinem Kneipnamen „Reini „in die Ludovicia aufgenommen (siehe auch beigefügte Fotos). Aber damit war es noch nicht zu Ende mit den Überraschungen. Denn die Fuxenchargia schlug im weiteren Verlauf des Abends ein „Verkehrtes Bierdorf“ vor, in dem die alten Herren (AH) wieder zu Fuxen wurden und die Fuxen die alten Herren geben durften. Nach anfänglichem Zögern und lamentieren, willigten die AH u.a. in ihre Rolle als Bierburschen schließlich ein und erzählten aus ihrer an Anekdoten reichen Fuxenzeit. Die Fuxenleistung des Abends präsentierte Canaletto mit einem Vortrag über die Kinderoper “ Peter und der Wolf“ und deren Bedeutung in der frühkindlichen Erziehung in der ehemaligen DDR.
Beeindruckt davon wie souverän und vor Ideen sprühend die Fuxenchargia diesen fantastischen Abend gestaltet hatte, ging die zahlreich vertretene Corona zufrieden und gut gestimmt nach dem fröhlich gesungenen Schlusskantus „Sanktus Gambrinus“ mit schönen Erinnerungen an diesen historischen Kneipabend  ihrer Wege. – Wilhelm Lohmar v/o Agrippa

Historische Fuxenkneipe am 7.10.2022.

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